Ambidextrie – Führung: zwischen Stabilität und Innovation

Drei Personen (ein Mann und zwei Frauen) sitzen auf dem Boden. Vor ihnen liegt ein Blatt Papier, auf dem eine gelbe Glühbirne abgebildet ist. Sie strahlen vor Freude und klatschen die Hände zusammen.

Ambidextrie Führung bezeichnet die Fähigkeit, gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Denkräumen wirksam zu sein: Bestehendes zu sichern und Neues zu gestalten. Als strategisches Führungsprinzip beschreibt sie den bewussten Umgang mit dem Spannungsfeld zwischen Effizienz und Innovation, Stabilität und Wandel.

Gerade in der heutigen VUKA-Welt (volatil, unsicher, komplex, ambig) braucht es Führungspersönlichkeiten, die diesen Widerspruch nicht auflösen, sondern gestalten können. Führung wird damit zur Kunst, Gegensätzliches zu verbinden – in Haltung, Kommunikation und Entscheidungsverhalten.

KL-Beratung begleitet Führungskräfte, Teams und Organisationen mit maßgeschneiderten Angeboten dabei, diese doppelte Führungsaufgabe wirksam zu gestalten – fundiert, systemisch und menschlich klar.

Diese Ambidextrie ist jedoch keine Methode, sondern eine Haltung. Und sie wirft Fragen auf: Wie gelingt es, Bewährtes nicht zu verlieren, während Neues entsteht? Wie kann Kommunikation in diesem Spannungsfeld wirksam bleiben?

Beidhändig führen: Ursprung und Anspruch

Der Ausdruck Ambidextrie – abgeleitet vom lateinischen ambidexter, also beidhändig – wurde ursprünglich in der Managementforschung geprägt. Gemeint ist damit die Fähigkeit, gleichzeitig zwei unterschiedliche Perspektiven in der Führung zu vereinen. Diese Ambidextrie Bedeutung umfasst operative Exzellenz und zukunftsgerichtete Erneuerung.

In der Führung bedeutet das, alltägliche Stabilität zu sichern und zugleich Veränderung aktiv zu ermöglichen. Effizienz und Innovation sind hier keine Gegensätze, sondern zwei Perspektiven, die gleichzeitig im Blick gehalten werden müssen. Diese doppelte Ausrichtung verlangt mehr als Techniken: Sie fordert eine reife, reflektierte Haltung, die Unsicherheiten als Teil des Prozesses versteht.

Führungskräfte, die Ambidextrie Führung verinnerlicht haben, schaffen Orientierung – nicht trotz, sondern gerade wegen der bestehenden Spannungen.

Führung wird zur lernförderlichen Beziehung, zur Einladung zur Eigenverantwortung. Sie verbindet systemisches Denken mit pädagogischem Handeln – und zeigt sich besonders wirksam dort, wo Resonanz, Dialogkompetenz und Selbststeuerung im Zentrum stehen. Genau hier setzt das systemische Coaching von KL-Beratung an: als Wegbegleitung für echte Transformation.

Warum ambidextre Führung wirkt

Ambidextrie Führung und Kommunikation – richtig verstanden – schaffen echten Mehrwert. Denn sie…

  • verbindet operative Effizienz mit Innovationsfähigkeit
  • fördert Selbstreflexion und eigenverantwortliches Handeln im Team
  • ermöglicht dialogische Kommunikation statt einseitiger Ansagen
  • unterstützt Wandel, ohne Sicherheit zu verlieren
  • erhöht Resilienz auf individueller und organisationaler Ebene
  • schafft Raum für Lernen, Fehlerkultur und kontinuierliche Entwicklung

Diese Kompetenzen lassen sich entwickeln. KL-Beratung bietet dafür gezielte Formate: systemisches Einzelcoaching für Führungskräfte, Gruppenformate zur Teamentwicklung und speziell konzipierte Kommunikationswerkstätten. Immer mit Blick auf das Ganze.

Wirkung in unterschiedlichen Settings

Im Einzelgespräch:
Eine erfahrene Führungskraft spricht mit einer Mitarbeiterin, die sich überfordert fühlt. Statt zu lösen, fragt sie: „Was brauchst du, um den nächsten Schritt zu gehen?“ Die Frage wirkt. Die Mitarbeiterin beginnt, Verantwortung zu übernehmen.

Im Team:
Ein Team ist gespalten – einige wollen Bewährtes erhalten, andere Veränderung. Die Führungskraft lädt zur Reflexion ein: „Was wollen wir bewahren – und was gemeinsam neu gestalten?“ So entsteht kollektive Klarheit und passende Lösungen.

Im Unternehmen:
Eine neue Strategie wird eingeführt. Statt nur Top-down zu kommunizieren, moderiert die Führungsebene Feedbackschleifen: „Was bedeutet diese Strategie für euren Bereich?“ Durch diesen Perspektivwechsel entsteht ein gemeinsames Verständnis – die Basis für Umsetzung.

Woran ambidextre Führung scheitern kann

  • Fehlende Haltung: Ambidextrie ist kein Tool, sondern eine Haltung. Wer nicht bereit ist, sich selbst zu reflektieren, wird Ambivalenz nicht produktiv gestalten können.
  • Kommunikationsdefizite: Führung, die erklärt statt zu fragen, verliert Anschluss. Kommunikation ist das Schlüsselinstrument wirksamer Führung.
  • Unklare Strukturen: Gegensätzliche Ziele brauchen Orientierung. Nur wenn Zuständigkeiten, Prozesse und Werte geklärt sind, kann sich Neues entfalten.

KL-Beratung: Begleitung für ambidextre Entwicklung

Die KL-Beratung begleitet seit über 20 Jahren Unternehmen, Teams und Führungskräfte durch komplexe Entwicklungsprozesse. Was alle Formate verbindet: der systemische Blick, die Stärkung von Selbststeuerung und eine zutiefst menschenorientierte Haltung.

Die Angebote im Bereich Führung und Kommunikation bauen auf den Prinzipien ambidextrer Steuerung auf:

  • Systemisches Coaching zur Entwicklung einer reflektierten, mehrdimensionalen Führungshaltung
  • Trainings für Führungskräfte, die die Verbindung von Klarheit und Dialogkraft schärfen
  • Workshops zur Teamkommunikation, in denen Andragogik erlebbar wird
  • Begleitung von Kulturveränderungsprozessen, in denen Neues wachsen darf, ohne Bestehendes zu destabilisieren

Ambidextrie als Haltung der Zukunft

Führung im 21. Jahrhundert braucht neue Antworten. Ambidextrie ist mehr als ein Modebegriff. Sie ist eine Einladung, Führung neu zu denken: als Zusammenspiel von Struktur und Resonanz, von Klarheit und Beziehung, von Denken in Zielen und Wirken in Beziehungen.

Die Verbindung von systemischem Coaching, andragogischer Haltung und strategischer Führungskompetenz bildet die Grundlage für eine Zukunft, in der Unternehmen nicht nur überleben, sondern gestalten.

Denn Zukunft entsteht dort, wo Menschen sich zutrauen, gleichzeitig zu bewahren und zu erneuern.

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